Als Russlanddeutsche werden die Nachfahren von Siedlern aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa bezeichnet. Diese haben sich seit dem 18. Jahrhundert in verschiedenen Regionen Russlands niedergelassen. Als Sammelbezeichnung gibt es diesen Begriff erst seit dem 20. Jahrhundert. Weil die Vorfahren deutsche Siedlerinnen und Siedler waren, können sie eine Statusdeutscheneigenschaft bekommen. Damit sind sie deutschen Staatsangehörigen formal gleichgestellt.

Russlanddeutsche in Deutschland

Viele Russlanddeutsche sind als Aussiedler / Spätaussiedler von 1950 bis heute nach Deutschland aus den Nachfolgestaaten der UdSSR eingewandert. Mit 2,4 Millionen Menschen* mit eigener Wanderungserfahrung sind sie die zweitgrößte Gruppe von Einwanderern in Deutschland. Bezeichnungen wie Deutsch-Russen, Russisch- bzw. Kasachischstämmige sind für Russlanddeutsche inkorrekt. Sie werden oft als diskriminierend wahrgenommen.

*Quelle: Bundesverwaltungsamt „Spätaussiedler und ihre Angehörigen, Zeitreihen 1959-2019“, 2020, S. 6

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