Unter Colorism oder auch Shadeism versteht man die nuancierte Diskriminierung oder Bevorzugung von Personen abhängig von ihrer Hautfarbe. Der Fokus liegt jedoch auf den unterschiedlichen Schattierungen der Haut. Der Begriff soll Anfang der 1980er Jahre von der US-amerikanischen Autorin und politischen Aktivistin Alice Walker geprägt worden sein.

Das Konzept beruht auf rassistischen Strukturen, doch im Gegensatz zum Rassismus ist Colorism auch ein gruppeninternes Phänomen. Es hebt die Vorurteile und Privilegien hervor, die mit einem helleren oder dunkleren Hautton zwischen verschiedenen sowie innerhalb einer ethnischen Gruppe verbunden sind. Entsprechend einer kolonialistisch geprägten Hierarchie sind dark-skinned Personen stärker von Rassismus betroffen als light-skinned oder weiß gelesene Personen.

Historisch verwurzelt im Kolonialismus und dem transatlantischen Sklavenhandel, hat Colorism Gesellschaften auf der ganzen Welt durchdrungen und anhaltende Auswirkungen auf das Justizsystem, das Gesundheitswesen, sozioökonomische Chancen, zwischenmenschliche Beziehungen und Schönheitsstandards hervorgerufen.


Quellen:
Glossar - Neue Deutsche Medienmacher
Missy-Magazin
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