Im Jahr 2021 hatten 22,3 Millionen Menschen und somit 27,2 % der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis des Mikrozensus mitteilt, entspricht dies einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % (2020: 21,9 Millionen)
Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländerinnen und Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen und (Spät-) Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen. Quelle : Statistisches Bundesamt
Zahl der Beschäftigten mit Migrationshintergrund steigt
Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen mit Migrationsgeschichte unter den Beschäftigten. Inzwischen sind es 9,1 Millionen Beschäftigte. 2006 lagt die Zahl noch bei unter 6 Millionen. Grund des Anstieges ist zum einen, weil die Gesamtzahl der Menschen mit Migrationsgeschichte in der Bevölkerung zunimmt. Außerdem finden sie immer besser Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund geht einer bezahlten Tätigkeit nach. Das zeigen die Erwerbstätigenquoten für 2020 aus dem Mikrozensus:
- 67,2 Prozent bei Menschen mit Migrationshintergrund
- 64,7 Prozent bei ausländischen Staatsbürger*innen (zum Vergleich: Gesamtbevölkerung: 75,6 Prozent / Deutsche ohne Migrationshintergrund: 78,9 Prozent). Quelle
Erwerbstätige nach Migrationsstatus und Stellung im Beruf 2021
Wie die meisten Menschen ohne Migrationshintergrund in Deutschland, arbeiten die meisten Menschen mit Zuwanderungsgeschichte als Angestellte.
In Deutschland haben deutlich weniger Menschen mit Migrationsgeschichte einen Beamtenstatus als Menschen ohne Migrationsgeschichte. Unter den Beamten mit Migrationshintergund ist der Großteil in Deutschland geboren.
Wie sind Menschen mit Migrationsgeschichte beschäftigt?
Einen weiteren Hinweis gibt die Beschäftigungsquote von ausländischen Staatsangehörigen. Diese liegt nicht für Menschen mit Migrationshintergrund vor. Die Quote zeigt, wie viele Personen sozialversicherungspflichtig oder geringfügig beschäftigt sind. Laut Zuwanderungsmonitor lag die Quote Anfang 2022 bei ausländischen Staatsbürger:innen niedriger als beim Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
- Beschäftigte insgesamt: 68,3 Prozent
- Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft: 53,7 Prozent
Woran liegt das? Laut Mediendienst Integration ist u.a. ein Grund dafür, dass viele ausländische Staatsbürger:innen als Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige arbeiten. Damit sind sie zwar erwerbstätig, tauchen aber nicht als Beschäftigte in der Beschäftigungsstatistik auf.
Titelfoto: Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay, gemeinfrei