Am 23. Juni, wird weltweit der Internationale Tag des öffentlichen Dienstes gefeiert. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und würdigt die Arbeit und das Engagement der Menschen im öffentlichen Dienst.

Hintergrund und Bedeutung des Aktionstages

Der internationale Tag des öffentlichen Dienstes wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er wurde erstmalig im Jahr 2003 begangen. Das Ziel ist es, sich bei allen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu bedanken und deren Arbeit zu würdigen. Ausserdem soll er auf die vielen Berufe und deren Bedeutung im öffentlichen Dienst aufmerksam machen. Auch, um neues Personal zu gewinnen.

Zahlen und Entwicklungen von Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst

Es ist schwierig, zu der Anzahl der Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst genaue Zahlen zu finden, da keine zentralen Daten erfasst sind. Doch es gibt natürlich verschiedene Schätzungen, Umfragen und Berichte. Diese gehen davon aus, dass die Anzahl der Beschäftigten mit Migratiosngeschichte noch immer gering, jedoch in den letzen Jahren gestiegen ist. Ein Beispiel ist die Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) von 2019. Es wurden verschiedene Behörden befragt und es stellte sich heraus, dass 12% der Angestellten einen Migrationshintergrund haben.

Quelle: Mediendienst Information

Beispiel POLIZEI

Es ist nicht bekannt, wie viele Polizist:innen einen Migrationshintergrund haben, doch es wurden von der Bundespolizei auf freiwilliger Basis Daten erfasst. Am 1. Januar 2022 hatten 3,4 Prozent aller Bundesppolizist:innen einen Migrationshintergrund, welcher sich laut Zahlen seit 2009 verdreifacht hat. Doch daher, dass die Zahlen auf freiwilliger Basis erfasst wurden, geht das
Innenministerium davon aus, dass die eigentliche Zahl höher ist.
Laut des MEDIENDIENSTES ist die Anzahl der neuen Bewerber:innen und Beschäftigten mit Migrationshintergrund in den letzen Jahren gestiegen. Am besten steht die Berliner Polizei da. Hier hatten 2022 37% der neuen Angestellten einen Migrationshintergrund. Doch da auch diese Angaben auf freiwilligen informationen beruhen, sind die Zahlen nicht vollständig.

(Ausf diesem Blog haben wir in den vergangenen Jahren bereist zwei Mal über Diversität in der Polizei berichtet: Die Polizei wird vielfältiger (2020); Noch mehr Vielfalt in der Polizei (2021) )

Gründe für die geringe Repräsentation

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was der Grund für diese geringen Zahlen sein kann. Die DeZIM Studie vom 21. März 2023 „Wie kommt die Vielfalt ins Amt?Diversitätsgestaltung im Bewerbungsprozess“ liefert verschiedene Erklärungen. Es zeigt sich u.a. bei Befragungen, dass die Arbeitsbedingungen von Menschen mit Migrationshintergrund schlechter sind als von denen, die keine Einwanderungsgeschichte haben.
Ein Grund liegt darin, dass Menschen Mit Migrationsgeschichte häufiger im einfachen Dienst eingestellt werden (dort machen sie knapp 18 % aus). Viele von ihnen sind außerdem überqualifiziert, was ihre Bildungsabschlüsse angeht, doch werden trotzdem oft in unsicheren, befristeten Verhältnissen eingestellt.
Ein zweiter Grund ist, dass sie weniger verbeamtet oder in Führungspositionen eingestellt werden (in beiden Bereichen finden sich etwa 10% Angestellte mit Migrationshintergrund).
Ein weiterer Grund ist, dass sie laut Statistik mehr Diskriminierung erfahren. Denn Beschäftigte mit Migrationshintergrund melden deutlich häufiger Diskriminierung im Alltag auf Grund ihrer ethnischen Herkunft.
Viele Menschen mit Migrationsgeschichte bewerben sich gar nicht erst. «Ich habe das Gefühl, dass praktizierenden muslimischen Menschen insbesondere in der Verwaltung und im öffentlichen Dienst mit Vorbehalten begegnet wird», zitiert des Tagesspiegel eine Befragte des Pilotprojekts ‚Vielfalt im Amt‘.

QUELLENANGABE:
https://mediendienst-integration.de/integration/interkult-oeffnung.html#c1045
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/menschen-mit-
migrationsgeschichte-in-bundesbehoerden_144_590914.html
DeZIM Project Report, Berlin, den 21. März 2023 DPR #06 | 23: Wie kommt die Vielfalt ins Amt?Diversitätsgestaltung im Bewerbungsprozess

Titelbild: fahribaabdullah14 auf Pixabay, gemeinfrei

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Über den Autor

Rebecca W.

ist Schülerin der Freien Waldorfschule Kreuzberg in Berlin.

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