Weiße Privilegien sind gesellschaftliche Vorteile, die damit einhergehen, weiß zu sein; allen voran das Privileg, nicht rassistisch diskriminiert zu werden.
Weiße Privilegien kommen weißen Menschen gegenüber nicht-weißen Menschen in einigen Gesellschaften insbesondere zugute, wenn sie sich ansonsten unter denselben sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Umständen befinden.
Die (un)sichtbare Norm: Weiße Privilegien
‚Whiteness‘ oder weiß-sein ist ein Privileg, das für Weiße eher unsichtbar ist. Die amerikanische Wissenschaftlerin und Anti-Rassismus-Aktivistin, Peggy McIntosh, beschreibt weiß-sein als ‚invisible knapsack‘, also einen unsichtbaren Rucksack. Dieser Rucksack ist gefüllt mit vielen Vorteilen, die man als Weißer zwar nicht wahrnimmt, aber jeden Tag aufs Neue benutzt.
So kann es ein Privileg sein, nie über die eigene Hautfarbe nachdenken zu müssen, z.B. wenn man einen Job oder eine Wohnung nicht bekommt. Man muss nicht überlegen, ob es vielleicht an der Hautfarbe lag.
Für viele Menschen, die Rassismus aufgrund ihrer Hautfarbe erleben, ist weiß-sein keine unsichtbare Norm, sondern kontinuierlich Thema. Für Menschen, die weiße Privilegien haben, ist diese normstiftende Position oft nur schwer zu fassen.
‚Weiß‘ ist keine politische Selbstbezeichnung
Der Ausdruck ‚Weiße‘ wird von manchen Menschen auch als problematisch wahrgenommen, da er weiß-sein essenzialisiert. Im Gegensatz zu Benennungen wie ‚Schwarz‘ und ‚People of Color‘, handelt es sich bei weiß um keine politisch empowernde Selbstbezeichnung.