Dekolonialisierung bzw. Dekolonisation bezeichnet einen Prozess vor allem nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Verlauf des Prozesses wurde der Großteil der bisher von Kolonialmächten wie Großbritannien, Frankreich oder Belgien kontrollierten Gebiete in Afrika und Asien unabhängig. Dadurch entstanden neue souveräne Staaten.

Dekolonialisierung ist jedoch nicht als eine klare Zäsur oder ein abrupter Neustart zu begreifen. Vielmehr ist sie als ein Teil der weiteren Geschichte des Kolonialismus — und damit als „un passé qui ne passe pas“ (eine Vergangenheit, die nicht vergeht) zu vestehen, sagt der Historiker Prof. Harald Fischer-Tiné.

Decolonize-Bewegung

Die Decolonize-Bewegung setzt sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart von Kolonialismus und Rassismus ein. Angestrebt wird eine gesamtgesellschaftliche Dekolonialisierung. In Berlin setzt sich die Initiative Decolonize Berlin e.V. für die Umbenennung von Straßennamen ein, die auf dem kolonialen Erbe beruhen.

Noch mehr Begriffe und Ihre Bedeutung findet ihr in der Rubrik “Gesellschaft & Wissenschaft”.

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